Praxisbeispiel Trockenmauern Buechholz Silenen UR

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IVS-Objekt UR 364 im IVS-GIS

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Die stark bewachsene Gasse von Buechholz nach Bitzi vor der Instandstellung (Foto: F. Bieri, Basler & Hofmann)

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Typischer Wegabschnitt nach der Instandstellung (Foto: Baugruppe Bristen)

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Kaum mehr erkennbarer Gassenabschnitt vor der Instandstellung (Foto: A. Theiler, Theiler Landschaft)

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Gassenabschnitt nach der Instandstellung (Foto: A. Theiler, Theiler Landschaft)

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Eingestürzte Trockenmauer vor der Instandstellung (Foto: Baugruppe Bristen)

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Trockenmauer nach der Instandstellung (Foto: Baugruppe Bristen)

IVS-Objekt: UR 364
Bedeutung nach NHG: national, mit viel Substanz

Das Objekt im IVS-GIS ansehen.

Das Buechholz gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten im Reusstal und kann seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen werden. Das Alter der Strecke UR 364 von der Reussebene hinauf auf den Schuttkegel von Buechholz ist nicht eindeutig zu bestimmen, die Strecke zählt aber zweifelsohne zu den markantesten Gassen in der weiteren Umgebung von Silenen. Die Gasse wird von trocken gemauerten Stützmauern aus Lesesteinen sowie von Stein- und Erdwällen begleitet. Die detaillierte Geschichte des Weges kann im IVS-Streckenbeschrieb UR 364 nachgelesen werden.

Die wegbegleitenden Mauern und auch der Weg selbst wurden im Laufe der Zeit mehr und mehr von Efeu, Brombeerstauden, Eschen und anderen Pflanzen überwuchert. Zur Wiederherstellung der Begehbarkeit wurden daher in den Jahren 2009 und 2010 die Trockenmauern und Lesesteinwälle instand gestellt.

Ausführung: 2009–2010
Instandstellungskosten: 146‘000.–

 

Einsatz von kleinen Baumaschinen

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Minibagger zum Verschiebung von Steinen und Erde (Foto: Baugruppe Bristen)

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Kleiner Raupenkipper im Einsatz (Foto: Baugruppe Bristen)

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Dank geringem Gewicht und Grösse kann der Minibagger auch auch in engen Räumen eingesetzt werden (Foto: Baugruppe Bristen)

Die Trockenmauern und Lesesteinwälle entlang der Gasse von Buechholz nach Bitzi wurden mit sehr hohem Materialeinsatz errichtet. Entsprechend musste bei der Instandstellung viel Material verschoben werden. Als zweckmässige Hilfsmittel erwiesen sich zwei kleine Baumaschinen: Ein Minibagger und ein kleiner Raupenkipper. Dank der kompakten Abmessungen konnten mit diesen Maschinen auch Arbeiten auf engem Raum ausgeführt werden. Aufgrund des geringen Eigengewichts entstehen beim Einsatz dieser Kleingeräte kaum Landschaftsschäden – im Gegensatz zu konventionellen Hydraulikbaggern. Ein Minibagger kann Material verschieben und Steine an den richtigen Ort bringen, aber er kann nicht alle Handarbeit ersetzen; die fachgerechte Instandstellung von traditionellen Trockenmauern bleibt im Kern eine Aufgabe, die nur von Hand erledigt werden kann.

 

Grenzen der Übertragbarkeit

Das Objekt stammt in seinen Ursprüngen aus dem Mittelalter und weist für die Entstehungszeit und den Standort typische Baumerkmale auf. Beim Übertragen der Baumethoden auf andere Projekte ist stets dem regionalen und historischen Kontext Rechnung zu tragen.

Kontaktadressen

  • Projektverfasser: Theiler GmbH, Alex Theiler, Hellgasse 1, 6460 Altdorf, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  • IVS-Fachstelle des Kantons Uri: siehe Adressliste

Quellen

THEILER Landschaft GmbH, 2009: Sanierung Trockenmauern Buechholz, Gemeinde Silenen. Bericht. Altdorf.