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IVS-Newsletter 01 / 2019
Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz IVS
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Inhalt:
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Neuauflage des NHG-Kommentars mit Erläuterungen zum IVS
Anfang 2019 ist der vollständig überarbeitete Kommentar zum Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz NHG erschienen. Die zweite Auflage wiederspiegelt zum einen die Entwicklungen in der Rechtsprechung der letzten 20 Jahren. Neu hinzugekommen sind zudem Erläuterungen im Bereich:
- des Beschwerderechts,
- der Pärke von nationaler Bedeutung
- der genetischen Ressourcen sowie
- des Jagd- und Fischereirechts (JSG, BGF).
Gebührend Rechnung trägt der neue NHG-Kommentar auch den Entwicklungen im Bereich der historischen Verkehrswege:
- Abschluss der Grundlagenarbeiten für das Bundesinventar
- Inkraftsetzung der bundesrätlichen Verordnung VIVS
- Praxiserfahrung aus rund 15 Jahren bei Schutz und Erhaltung historischer Verkehrswege.
Der NHG-Kommentar richtet sich an alle Anwender und interessierten Personen des Natur- und Heimatschutzrechts. Er ist, wie schon die erste Auflage, teils in französischer Sprache verfasst. Erschienen ist er im Schulthess Verlag, Zürich und dort für 198 Franken erhältlich.
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Erschliessung des IVS Archivs in der Nationalbibliothek
Die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek hat die Originaldokumente der Grundlagenarbeiten für das Bundesinventar der historischen Verkehrswege archiviert und erschlossen. Das IVS-Archiv wurde in die EAD-Sammlung (Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege) eingebunden und ist dort nun für alle zugänglich.
Der wertvollste Teil des IVS-Archivs ist die fotografische Dokumentation der historischen Verkehrswege. Die zwischen 1984 und 2006 zusammengetragenen Dokumente bilden die grösste Sammlung von Fotografien von Strassen, Wegen, Kunstbauten und Wegbegleitern der Schweiz. Der Bestand enthält darüber hinaus Original-Feldaufnahmen zur IVS-Geländekarte in den nicht vollständig dokumentierten Kantonen. Zudem finden sich aufschlussreiche Dokumente zur Entstehung der IVS-Methodik, die für historisch-geographische Arbeiten mit hohem Gegenwartsbezug nach wie vor bedeutsam ist.
Die Leitung der fachlichen Erschliessung des Bestandes wurde Cornel Doswald übertragen, der als langjähriger Mitarbeiter von Via Storia mit der Thematik bestens vertraut ist. Lesen Sie auf unserer Webseite seinen ausführlichen Bericht über die Erschliessung und die erfolgreiche Kooperation des Bundesamtes für Strassen mit der Schweizerischen Nationalbibliothek.

In guter Gesellschaft: Der systematische Ort der IVS-Geländedokumentation in den Helvetic Archives.
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Schützenmattstrasse in Lenzburg – sorgfältige
Instandstellung eines lokalen Kleinods

Die Schützenmattstrasse in Lenzburg im Kanton Aargau durchquert als wichtige lokale Verbindungsstrasse ein schönes Villenquartier. In ihrer Funktion als innerörtliche Verbindung war die Schützenmattstrasse Jahrzehnte lang sehr stark beansprucht. Nach einer Sanierung Ende der 70er Jahre wurde die Strasse in den folgenden Jahrzehnten unzureichend entwässert. Dies führte, zusammen mit der ausgeprägten Beanspruchung, zu starken Fahrbahnschäden.
Abwägung zwischen originaler Verlegungsart und den historischen Pflastersteinen
Da der Asphaltunterbau trotzdem noch intakt war, entschied man sich bei der Instandstellung im Jahr 2018 für einen Neuaufbau auf der bestehenden Grundlage. Der Aufbau der Fahrbahnoberfläche sollte dabei dem historischen Zustand möglichst nahekommen. Dabei mussten sich die Verantwortlichen zwischen einer unverfugten Bauweise mit neuen, grösseren Pflastersteinen und einem mit Zement zu verfugenden Aufbau mit den kleineren, historischen Pflastersteinen entscheiden.
Für die Bauherrschaft und die weiteren beteiligten Organisationen stand die zweite Lösung klar im Vordergrund. Der Kompromiss, die historischen Pflastersteine mit Zement zu verfugen und so die historische Substanz optimal zu erhalten, überzeugte. Denn mit der Pflästerung, der klaren Linienführung sowie den hangseitigen Stützmauern und den Einfriedungen der Villengärten bildet die Schützenmattstrasse heute wieder ein harmonisches und gut erhaltenes Ensemble.

Schützenmattstrasse in Lenzburg: Beim Aufbau der Fahrbahnoberfläche setzte man die originalen Pflastersteine ein und verfugte sie, um das Einsickern von Wasser zu verhindern. Für die Entwässerung baute man parallel (B) zur Strasse Entwässerungsrinnen in die Asphalttragschicht ein. Alle 20 Meter wurden zudem Querrinnen (A) eingefräst.
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