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IVS-Newsletter 01 / 2021Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz IVS |
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Gurlainabrücke in Scuol: Instandsetzung eines filigranen MeisterwerkesDie 115 Jahre alte Gurlainabrücke (Punt Gronda Gurlaina) ist ein markantes Wahrzeichen des Unterengadiner Hauptortes Scuol. Die 147 Meter lange Konstruktion aus filigranen, genieteten Stahlelementen spannt sich elegant 45 Meter über den Inn. Die aktuelle Instandsetzung zeigt eindrücklich, wie anspruchsvoll es sein kann, historische Brücken für die Nutzung langfristig instand zu halten.
(Foto: Canclini + Partner, Scuol) Im Rahmen einer Hauptinspektion im Jahr 2014 zeigten sich erste Abnützungserscheinungen beim Korrosionsschutz und beim Bohlenbelag. Vier Jahre später hatten die Korrosionsschäden deutlich zugenommen und bereits eine kritische Grösse überschritten. Anfang 2020 begannen daher die Arbeiten für die Erneuerung des Korrosionsschutzes. Doch schon nach wenigen Wochen mussten sie wieder unterbrochen werden. Denn bei einer Materialanalyse traten bisher verborgene Schwächen bei zahlreichen Stahlstäben und Nieten zutage, welche die Statik der Brücke infrage stellten. Nach einer erneuten Beurteilung der Situation wurden fünf Erneuerungsvarianten erarbeitet. Diese reichten vom ersatzlosen Rückbau der Brücke bis hin zum kompletten Neubau, einschliesslich eines Architekturwettbewerbs. Einhausung schützt die Umwelt Die Variante, die sowohl kostenmässig wie auch gestalterisch überzeugte, war der Erhalt der Brücke mit einer Erneuerung des Korrosionsschutzes. Gleichzeitig sollen die Stahlkonstruktion verstärkt sowie ein neuer, wasserdichter Bohlenbelag angebracht werden. (Foto: Canclini + Partner, Scuol) Die Instandsetzungsarbeiten erfolgen in verschiedenen Etappen. Anschliessend an die Ertüchtigung der Stahlkonstruktion im Frühling 2021 wird der Korrosionsschutz erneuert. Mit einem schrittweisen Vorgehen wird die Brücke für den neuen Rostschutz auf einer Distanz von jeweils 10 bis 15 Metern komplett eingehaust, was zu den aufwändigsten und teuersten Teilen der gesamten Sanierung gehört. Dies ist notwendig, weil der erste Korrosionsschutz, der beim Bau der Brücke im Jahr 1905 aufgetragen wurde, bleihaltig ist. Dieser muss nun vollständig entfernt werden und darf dabei auf keinen Fall in die Umwelt gelangen. Dass die historische Brücke nicht komplett ersetzt oder abgerissen wurde, ist nicht zuletzt den Finanzhilfen durch das ASTRA und durch den Kanton Graubünden zu verdanken. Dank der gewählten Instandsetzung bleiben wichtige Zeitzeugen, wie beispielsweise das Geländer mit wertvollen Ornamenten erhalten. Nach der Fertigstellung der Arbeiten wird die historische Brücke die Verbindung über den Inn bei Scuol für den Langsamverkehr wieder für mehrere Jahrzehnte sicherstellen. Gurlainabrücke im Überblick
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Externer IVS-Dienstleister mit neuer MailadresseAnfang Jahr hat das Planungs- und Ingenieurunternehmen Gruner AG die Basler & Hofmann West AG mit sämtlichen Mitarbeitenden übernommen. Der externe IVS-Fachdienstleister für die Unterstützung des ASTRA bei der Bearbeitung von Finanzhilfegesuchen und Fachstellungnahmen firmiert daher neu unter dem Namen Gruner Region Bern AG. Geändert hat sich damit die Mailadresse für die elektronische Kommunikation mit dem Fachdienstleister. Dieser ist ab sofort unter ivs@gruner.ch erreichbar. Keine Veränderungen gibt es beim Team, welches das ASTRA in bewährter Zusammensetzung unterstützt. |
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